DRACHEN

drachen klasse490

Historisches
Ebenso wie das Starboot oder auch die deutschen Einheitsklassen der dreißiger Jahre entstand das Drachenboot aus dem Wunsch heraus, ein ganz einfaches, billiges Einheitskielboot zur Verfügung zu haben.
Aber während z. B. das Starboot dem Rennsport dienen sollte, wollte man mit dem Drachen ein Boot schaffen, das gleichzeitig auch als Fahrtenboot geeignet war. Ende der zwanziger Jahre gab es in Deutschland wie auch in Skandinavien an internationalen Rennklassen die eleganten, aber auch kostspieligen Schärenklassen und die R-Klassen. Sie bestimmten die Vorstellungen von einer rassigen Rennyacht. Die Konstruktion des Drachenbootes des Norwegers Johann Anker vermied das Extreme dieser beiden Rennyachttypen.

Die innerhalb von 10 Jahren erfolgte rasche Ausbreitung dieses offiziell 1929 eingeführten Bootes ist wohl auf die ausgezeichneten Segeleigenschaften auch in rauem Wasser zurückzuführen und auch darauf, dass es sich um ein solide gebautes Boot handelt, das im Vergleich zu anderen int. Klassen nicht kostspielig war, sehr lange seinen Wert behielt, weil es sich um ein Einheitsboot handelt, und das man, nach Einbau von weiteren Einrichtungen, noch als gutes Fahrtenboot verwenden konnte.

Im Jahre 1948 wurde der Drachen von der IYRU als internationale Klasse eingeführt. Im gleichen Jahr war es zum ersten Mal Olympiaboot, was es bis 1972 blieb. Die Klassenvorschriften blieben bis 1950 unverändert, erst in diesem Jahr wurden einige wichtige Änderungen vorgenommen, die die Karriere des Drachen als Fahrtenboot oder weekend cruising boat beendeten – Preis der Wahl zum Olympiaboot.

LüA: 8,9m, CWL: 5,71m, B: 1,95m, T: 1,2m, V: 1,7t, Ballast: 1t, Groß: 16qm, Genua: 11,7qm, Spinnacker: 23,6qm, Rennbesatzung: 3 Mann

Zusätzliche Informationen