News / Aktuelle Neuigkeiten

Sensationeller 10. Platz für Skolaut/Lutz/Skolaut beim Drachen Gold Cup in Torquay

aut204 001   Dragon Goldcup 2023: Erneut starke Leistung von Christoph Skolaut / Martin Lutz /
   Georg Skolaut  - Foto: copyright: sportography.tv

Den sensationellen 10. Platz unter 49 Teams erreichten Christoph Skolaut, Martin Lutz und Georg Skolaut beim diesjährigen Gold Cup in der Drachen-Klasse in Torquay/England. Damit konnten sich die Drei auch den 2. Platz in der Corinthian-Wertung sichern.
In den 5 Wettfahrten bei herausfordernden Windbedingungen, Strömung und anspruchsvoller Welle konnte das Team vom UYC Wolfgangsee und UYC Mondsee die Plätze 7., 31., 5., 11. und 12. ersegeln. Beim Gold Cup kann das schlechteste Resultat nicht gestrichen werden, was einigen Mitfavoriten zum Verhängnis wurde. Typisch sind außerdem Wettfahrten mit Dauern von 2,5 bis 3 Stunden und etwa 12 sm Kurslänge.
Mit diesem 10. Platz konnten die 3 Segler nahtlos an die Ergebnisse vom Vorjahr mit dem jeweils 9. Platz bei Europa- und Weltmeisterschaft anschließen und sich unter den Top-Teams in der Drachen-Klasse etablieren.
Den Sieg sicherte sich in souveräner Manier das Team um die britische Segellegende Lawrie Smith, das sich in allen Wettfahrten nie schlechter als 5. platziere, vor dem Schweizer Wolf Waschkuhn und dem Australier Peter Gilmour.

HIer der Bericht in Langversioen

Sensationeller 10. Platz für Christoph Skolaut, Martin Lutz und Georg Skolaut beim Drachen Gold Cup in Torquay

 

Nach schier endlosen 55 min erreichten wir endlich die erste Luv-Tonne der letzten Wettfahrt beim diesjährigen Drachen Gold Cup in Torquay. Nur knapp lagen wir hinter der Spitze um Platz 15, setzen bei der Vorlegeboje den Spinnaker und gingen auf den etwa 30 min langen Vorwindkurs. Direkt hinter uns unser direkter Konkurrent um den Sieg in der Corinthian-Wertung David Tabb. Wir machten beide Meter um Meter auf der linken Kursseite gut. Das letzte Viertel des Vorwindes segelten wir Boot an Boot, lagen mittlerweile schon um Platz 5. Wer von uns beiden vorne lag, würde die Corinthian-Wertung gewinnen. Wir sicherten unsere Innenposition am Leegate ab und gingen mit etwa 2 Bootslängen Vorsprung vor Tabb auf die nächste Kreuz.

Doch zurück an den Beginn. Mit Platz 7 in der ersten Wettfahrt waren wir schon famos in diesen, unseren dritten Gold Cup nach 2019 in Medemblik und 2021 in Marstrand, gestartet. Eigentlich nicht zu erwarten, denn in dieser Konstellation sind wir zuletzt im März in Sanremo bei der Paul & Shark Trophy gesegelt. Bei den Regatten seither sind wir in unterschiedlichen Crew-Konstellationen gesegelt – genug Training anscheinend um gut vorbereitet in Torquay zu starten.

Tag 2 brachte leider den „gewohnten“ Dämpfer. Nur Platz 31 unter 49 gestarteten Teams aus 13 Nationen sollte nach einem schlechten Start, einem fehlenden Plan für diese Wettfahrt und zudem Pech mit einem Windloch auf der ersten Kreuz herausschauen. Doppelt bitter, weil es beim Gold Cup keinen Streicher gibt. Wie ein Blick auf die Ergebnisliste beweist, waren wir aber nicht die einzigen, die einen oder mehrere Ausrutscher – auch unter den Top-Teams – zu verzeichnen hatten. Dies war den herausfordernden Bedingungen in der Bucht vor Torquay geschuldet, wie sich alle Teams einig waren. So hatten wir – dem stabilen damaligen Omega-Hoch über ganz Europa geschuldet – zwar 10 Tage trockenes und sonniges Wetter, aber auch unterschiedliche, stark drehende Windbedingungen, eine nicht zu unterschätzende Strömung und je nach Richtung des Windes und der Strömung eine anspruchsvoll zu steuernde Welle. So gab es mehrere Wettfahrten bei denen jeder Kurs aufgrund einer Winddrehung verlegt werden musste. Die professionell agierende Wettfahrtleitung unter dem 2-fachen Etchell-Weltmeister Stuart Childerley meisterte dies bravourös.

Die nächsten Tage brachten uns zu unserer gewohnten Form zurück. Mit einem klaren Plan für jede Wettfahrt, guten Starts und solider Taktik konnten wir uns in Wettfahrt 3 bei Windbedingungen von anfangs nur 6 kn und zunehmend bis auf 16 kn auf den hervorragenden 5. Platz vorkämpfen. Nach einem Wettfahrt-Abbruch am vierten Tag wegen abnehmenden Windes gab es am 5. Tag hervorragende Segelbedingungen – Sonnenschein, SSE-Wind mit 10-15kn und nur geringen Drehern (für England zu dieser Zeit eigentlich nicht zu erwarten). Das Feld lag extrem eng zusammen, nur knapp 8 min lagen im Ziel zwischen dem Ersten und dem Letzten. Für uns brachte dieser Tag Platz 11 nach zwar verpatztem Start, aber solider Taktik und Segeln in freiem Wind.

Vor dem letzten Tag lagen wir auf Platz 11, punktegleich mit dem Zweitplatzierten in der Corinthian-Wertung in Führung. Doch wir konnten unsere Führung nicht behaupten. Auf der zweiten Kreuz in der abschließenden fünften Wettfahrt war unsere Bootsgeschwindigkeit nicht top und zudem unterliefen uns kleine taktische Fehler, die sich aufgrund der hohen Qualität des Starterfeldes gleich stark auswirkten. Wir erreichten schließlich als 12. das Ziel – unser Konkurrent David Tabb konnte sich noch auf Platz 8 vorsegeln. Damit hatte er die Corinthian-Wertung gewonnen. Im ersten Moment waren wir enttäuscht, noch nie lag der Sieg in der Corinthian-Wertung beim Gold Cup so nah. Doch rasch überwog die Freude über den 10. Platz im Gesamtklassement! Wir konnten damit unsere Position unter den Top-Teams in der Drachen-Klasse nach dem 9. Platz bei der Europameisterschaft 2022 in Sanremo und auch Platz 9 bei der Weltmeisterschaft 2022 in Kühlungsborn bestätigen.

Den Sieg in Torquay sicherte sich in souveräner Manier die britische Segellegende, Ex-Olympionike, Americas Cup- und Whitbread-round-the-World-Race-Veteran Lawrie Smith mit seiner hochkarätigen Crew. Zweiter wurde der regierende Welt- und Europameister Wolf Waschkuhn aus der Schweiz vor der für Japan segelnden Match-Race-Legende Peter Gilmour. Lawrie Smith und sein Team konnte selbst ein Mastbruch in der zweiten Wettfahrt und der darauffolgende Rigg-Tausch nicht aus der Bahn werfen – mit einem 5. Platz als schlechteste Platzierung bei diesen herausfordernden Bedingungen mehr als bewundernswert.

Der Royal Torbay Yacht Club (RTYC) hat als Gastgeber eine nahezu perfekte Veranstaltung organisiert. Eine mehr als 40 Personen umfassende Truppe an Helfern sorgte von der Ankunft bis zur Abreise für einen reibungslosen Ablauf. Praktisch jeder Wunsch wurde erfüllt. Das Wetter lieferte mit mehr als einer Woche Sonnenschein und südeuropäischen Bedingungen den idealen Rahmen an der englischen Riviera.

 

Tägliche Berichte der Internationalen Drachen-Klasse findet Ihr unter:

https://internationaldragonsailing.net/news/

 

Die Ergebnisse sind unter folgender Adresse zu finden:

https://results.rtyc.org/hosted2023/DragonGoldCup.htm

 

Fotos findet Ihr hier:

https://www.sportography.tv/index

Fotocredit: Sportography.tv

 

Zusätzliche Informationen